Im Jahr kommen wir auf locker 10 bis 15 Arbeitsdienste, bei denen viel an unseren Gewässern umgesetzt wird. Lesen Sie hier, was wir in den letzten Jahren geschafft haben und was für Projekte wir umsetzen konnten.

Tannenbäume als Laichplätze! Gerade in unseren teils noch recht neuen Gewässern fehlen oftmals die passenden Laichplätze für Barsch und Zander. Statt teurem Fischbesatz, der speziell beim Zander eh oftmals verpuffen würde, ist es hier durchaus sinnvoll geeignete Laichplätze zu schaffen. Tannebäume zu erhalten ist nach Weihnachten ein leichtes. Diese sind dann vor der Laichzeit im März/April in die Gewässer einzubringen. Kurzfristig bieten diese Tannenbäume aber auch Schutz für Kleinfische, wobei der große Vorteil ist, dass Tannenbäume dann auch relativ schnell wieder verrotten und somit kein Problem bei den Auskiesungsarbeiten darstellen. Tannenbäume haben wir unter anderem im Tündernsee und im Landeilenkamp eingebracht. Darüber hinaus helfen Totholzbündel oder bewusst gelegte Bäume, welche durch einen Sturmschaden eh bereits umgekippt waren, um Unterstände zu schaffen. Unser Ziel ist hier die Verbesserung der Lebensräume. Bei all diesen Maßnahmen konnten uns die Taucher Bilder liefern, die den Erfolg dieser Maßnahmen dokumentieren.
 


Eine weitere Maßnahme ist das Einbringen von Heu in sehr jungfräulichen Gewässern, so wie unserem neuesten Pachtgewässer dem Baggersee Landeilenkamp. Heu ist eine bewährte Methode aus der Karpfenzucht, wobei dadurch erreicht wird, dass die Nährstoffe im Wasser innerhalb kürzester Zeit gesteigert werden. Dies hatten wir uns auch für den Landeilenkamp erhofft und bereits wenige Wochen, nachdem wir das Heu so platziert hatten, fanden sich unter den Heuballen etliche Kleinstlebewesen wie Flohkrebse. Die Eutrophierung des Gewässers wurde dadurch nachweislich stark beschleunigt, so dass wir jetzt bereits einige Fischarten nachweisen konnten, die zur natürlichen Reproduktion des Gewässers zählen.
Zur Verbesserung und Erhaltung geeigneter Lebensräume gehört es auch, dass wir die Schilfbestände im Blick haben. Schilf benötigt bekanntlich Licht; wenn dieses ausbleibt, stirbt das Schilf über kurz oder lang ab. Wenn im Schilf also junge Weiden gerade erst entstehen, ist es hilfreich hier auszudünnen, bevor diese weiter wachsen und als ausgewachsener Baum dann dem Schilf vollständig das Licht nehmen. Dieser Lebensraum ist an unseren Gewässern besonders wichtig, da uns oftmals großräumige Flachwasserregionen fehlen. Natürlich ist ein zu dichter Schilfgürtel auch nicht immer gut und am Ende müssen ja auch noch Angelplätze zwischen dem Schilf erhalten bleiben. Hier gilt es also das richtige Maß zu finden. Die Ergebnisse dieser Arbeit kann man allerdings an vielen Gewässern beobachten, so zum Beispiel am Surfteich, wo wieder Schilf gedeiht welches nahezu abgestorben war.

Viele Stunden im Jahr sind aber auch einfach dafür gedacht, unsere Gewässer zu pflegen und die Angelstellen zu erhalten bzw. zu verbessern. Wir versuchen hierbei grundsätzlich so viele Hegedienste wie möglich auch wirklich am Gewässer durchzuführen, denn für jedes Mitglied dürfte die Arbeit an Angelplätzen oder Projekten zum Schutz der Fischbestände sicherlich interessanter sein, als am Vereinsheim den Vormittag zu verbringen. Natürlich müssen hin und wieder auch diese Arbeiten erledigt werden, doch haben wir genug andere Aufgaben für die kommenden Monate, die zumeist Priorität haben. So kommt man manchmal gar nicht hinterher, so schnell wie die Brombeeren teilweise wachsen. Dann gilt es dass die Motorsensen und Heckenscheren zum Einsatz kommen, so dass wir noch gut zu unseren Angelplätzen kommen und an diesen unserem Hobby nachgehen können. Wenn unsere Manpower und die eigenen Maschinen mal nicht ausreichen, kommt auch schon mal schweres Gerät zum Einsatz, um die Wege zu pflegen und unsere Parkmöglichkeiten nicht verwildern zu lassen.
Und als wenn wir damit nicht schon genug Arbeit hätten, gilt es dann noch einiges an Hinterlassenschaften von unseren Gewässern wegzuräumen. Das beginnt bei anglerischen Müll wie Maisdosen oder ähnlichen, geht über Hausmüll und Bauschutt bis hin zu diversen elektrischen Geräten oder Reifen. Teilweise ist es schon kurios, was sich im Laufe eines Jahres an den Gewässern ansammelt und dort illegal abgeladen wird.

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